Mein Dilemma als Eco Fashion Blogger

This post is also available in English

Für fast 1,5 Jahre gab es auf meinem Blog keine neuen Eco-Fair Fashion Outfits zu sehen. Der Hauptgrund dafür war ein persönliches Dilemma, das mich immer mehr beschäftigt hat: Ich bin über die letzten drei Jahre dazu übergegangen, immer weniger neue Kleidung zu konsumieren – aber gleichzeitig stelle ich auf meinem Blog viele ethische grüne Mode Marken vor und rege damit Konsum an. Das hatte sich ab Anfang 2019 für mich einfach nicht mehr richtig angefühlt.

Jetzt habe ich mich nach langem Überlegen entschieden, wieder mehr Outfit Inspirationen zu zeigen und Eco-Fair Fashion Labels vorzustellen. Denn wenn ich mich so umsehe und umhöre, wird (trotz Corona Krise) immer noch zu viel von konventionellen Modeherstellern gekauft. Viel weniger konsumieren ist und bleibt für mich der wichtigste Punkt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Deshalb bleibe ich auch weiterhin bei meinem Vorsatz von maximal zwölf neuen Kleidungsstücken (öko, secondhand oder upcycled) pro Jahr. Doch auch wenn für jede*n unbedingt ‚Weniger ist Mehr‘ gelten sollte – es bedeutet gleichzeitig, dass wir das Shoppen nie ganz aufgeben werden. Entweder weil wir wirklich etwas Neues brauchen oder weil wir uns trotz bester Vorsätze doch mal zu einem Spontankauf hinreißen lassen.

Immer mehr Konsumenten wollen sich für sozial verantwortungsvolle, umweltfreundliche und langlebige Kleidung entscheiden und doch machen Greenwashing und die vielen Facetten bei der Einschätzung von fairer und nachhaltiger Mode es Ihnen nicht einfach. Und genau deshalb möchte ich auf meinem Blog wieder bzw. weiterhin großartige, fair und öko hergestellte Mode (neben Secondhand, Upcycling, Kleidung zum Mieten,…) als Alternative zu Fast Fashion zeigen.

Warum es so wichtig ist, nicht von unethischen Firmen zu kaufen, beweist die Corona Krise ganz massiv. In der aktuellen Lage zeigen viele große (Fast) Fashion Unternehmen keinerlei Moral und Verantwortung. In dieser schweren Zeit lassen viele bekannte Marken ihre Textil-Zulieferer im Stich, indem sie bereits produzierte Ware oder zurückgehaltene Aufträge nicht bezahlen. Die sowieso am schlechtesten bezahlten Arbeiter in der Textilindustrie leiden darunter am meisten. Sie fängt kein soziales Netz auf, wenn bereits gefertigte Kollektionen nicht bezahlt werden, keine neuen Aufträge eingehen und ihre Fabriken geschlossen werden müssen. Das ist untragbar! Weshalb remake.world die Petition #PayUp gestartet hat. Schaut bitte dort vorbei, um zu sehen, welche der großen Modefirmen sich bisher weigern, ihre Verbindlichkeiten zu zahlen.

Ich habe mich also dazu entschieden, wieder regelmäßig Eco-Fair Fashion Looks zu zeigen und damit ethische Modeunternehmen zu unterstützen. Vielleicht fragt Ihr Euch jetzt, wie Ihr selbst öko-faire Marken unterstützen könnt? Das muss nicht zwangsläufig mit einem Einkauf sein. Sondern Ihr helft diesen Unternehmen auch, indem Ihr ihnen auf Social Media folgt und ihre Beiträge liked, kommentiert oder teilt. Und vor allem, indem Ihr mit Euren Freunden, Familie oder Kollegen über diese Unternehmen sprecht. Schaut dafür auch mal bei fair-fashion-solidarity.de vorbei. In meinem letzten Artikel habe ich kurz geschildert, was hinter der aktuellen deutschen Initiative #fairfashionsolidarity steckt.

Mich interessiert sehr, wie Ihr darüber denkt. Hinterlasst mir doch unten einen Kommentar oder schickt mir gern eine Email.

Dankeschön und alles Liebe, Mary

Mary

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.